Shelby GT350

Nachdem der neue Ford Mustang 1964 erschienen war, gab Ford den Auftrag an Carroll Shelby den Mustang sportlicher zu machen bzw. aus ihm einen Rennwagen zu entwickeln. Erst wollte Shelby nicht, er liess sich aber später dazu überreden. Schlussendlich formte er mit relativ wenigen Eingriffen ein renntaugliches Fahrzeug, dass auch als Strassenversion verkauft werden konnte. Eine Legende war geboren, die man heute noch kaufen kann! Von der ersten Mustang-Generation und ab der fünften Mustang-Generation wurden bzw. werden GT350 Modelle hergestellt. Mit dem Modelljahr 2020 ist für den Moment die GT350 Version ausgelaufen.

Shelby GT350 (1965-1966) *****

Die Urversion des Shelby GT350 kam 1965 auf den Markt. Mit einigen wesentlichen Eingriffen schuf Carroll Shelby aus einem Standard Fastback Mustang ein Sportmodell. Die Motorleistung wurden mit einigen Handgriffen von 271 PS auf 310 PS gebracht und die Bremsanlage verstärkt u.a. mit entsprechenden Belüftungen. Weiter wurde das Fahrwerk angepasst z.B. mit dem sogenannten Shelby Drop, was den Rädern vorne mehr Sturz gibt. Weiter wurde Gewicht an diversen Stellen eingespart und die Rückbank entfernt. Zu Beginn waren alle Modelle weiss mit blauen Streifen, später gab es diverse weitere Farben. Die 65 und 66 Modelle unterscheiden sich nur in Details z.B. durch die Plexiglasscheiben anstelle der Belüftungskiemen an der C-Säule. Insgesamt wurden 1’886 GT350 hergestellt, sowie 34 R-Modelle und 4 Convertibles.

Hubraum / BauformLeistungStückzahl
289cui / V8 (1965)
289cui / V8 (1966)
306 PS
306 PS
521
1365
289cui / V8 (R-Modell)306 PS34
289cui / V8 ( Convertible)306 PS4

Shelby GT350 (1967) *****

1967 erschien eine Mustang Facelift Version, dieses Modell wurde vergrössert, so dass auch BigBlock Motoren eingebaut werden konnten. Ab diesem Modelljahrgang konnten man zwei Modelle, den GT350 und GT500 bei Shelby bestellen. Der Shelby GT350 blieb technisch weitgehend unverändert. Die Optik wurde stark angepasst, so erhielten die Shelby’s eine Kunststoffhaube mit Aufsatz und zusätzlichen Belüftungen, ebenso wurde die komplette Front verlängert. Am Heck wurden die Breitbandleuchten des Thunderbirds eingesetzt und ein dreiteiliger Heckspoiler vervollständigte das Bild. Insgesamt entstanden 1967 1’175 Shelby GT350. Diese Shelby’s konnten neu in praktisch allen Mustang Farben bestellt werden.

Hubraum / BauformLeistungStückzahlen
289cui / V83061’175

Shelby GT350 (1968) *****

Während das Standard Mustang-Modell 1968 wenig optische Änderungen erfuhr, gestaltete Shelby die Front des Shelby nochmals neu. Die Hutze der Motorhaube wurde deutlich vergrössert und die ganze Front wurde noch weiter nach vorne gezogen. Anstelle der runden Ford Zusatzscheinwerfer, gab es nun eckige Zusatzscheinwerfer von Lucas. Neu konnte der Shelby GT350 auch als Cabriolet bestellt werden. Das Cabriolet erhielt zur Verstärkung einen Überrollbügel. Auch bei der Motorisierung tat sich was, neu wurde der 302 CUI Motor verbaut, welcher im Shelby auf 250 PS gebracht wurde. 1968 entstanden 1’207 GT350, davon 404 Cabriolets. Auf Wunsch konnte ein Paxton Kompressor verbaut werden, der eine Leistungssteigerung von 33 PS brachte.

Hubraum / BauformLeistungStückzahlen
302cui / V8 (Fastback)250 PS803
302cui / V8 (Convertible)250 PS404

Shelby GT350 (1969-1970) *****

Für das Jahr 1969 gab es wiederum ein Facelift für den Mustang. Dabei wurde dieser nochmals grösser. Basierend auf diesem Modell entstand wiederum ein Shelby Modell. Dieses Modell wurde mehrheitlich von Ford designend, den Carroll Shelby distanzierte sich zunehmend von diesen grossen und luxuriösen Modellen. Sie passten aber gut in die Zeit der Muscle Cars, wo ein immer schneller und grösser angesagt war. Die komplette Front war anders gestaltet und weitgehend aus Kunststoff gefertigt. Zum Einsatz kam ein neuer 351cui Motor mit 290 PS. 1969 wurden 1129 Shelby’s GT350 hergestellt. Am Schluss waren 789 Autos (inkl. GT500) noch nicht verkauft. Diese wurden dann als 1970 Shelby verkauft, welche jeweils zwei schwarze Streifen auf der Motorhauben haben.

Hubraum / BauformLeistungStückzahlen
351cui / V8 (Fastback)290 PS935
351cui / V8 (Convertible)290 PS194

Shelby GT350 (2011-2014) *****

Zum 45. Jubiläum des GT350 brachte Shelby eine neue Version, basierend auf dem 2011 Mustang GT auf den Markt. Das Fahrzeug wurde mit einer neue Haube und einer neu Front ausgerüstet, auch das Heck wurde umgestaltet. Besonders speziell war der mittig angeordnet Doppelauspuff, so wie das bereits der 1969 Shelby hatte. Das Interieur und auch das Fahrwerk wurde modifiziert. Zum Einsatz kommt ein 302cui V8 Motor, welcher mit einem Kompressor ausgerüstet wurde und 530 PS leistet. Im 2011 wurden 170 Stück gebaut, allen waren weiss mit blauen Streifen. Für das Jahr 2012 gab es zwei weitere Farben (rot und blau) sowie auch Convertibles. Für 2013 und 2014 gab es weitere Farben, sowie konnte der 5.0 Liter V8 Motor in drei Leistungsstufen 430 PS (ohne Kompressor), 525 PS oder 624 PS bestellt werden beide mit Kompressor.

Hubraum / BauformLeistungStückzahlen
302cui / V8 Kompressor (2011-2014)535 PSnoch nicht veröffentlicht
302cui / V8 (2013-2014)430 PSnoch nicht veröffentlicht
302cui / V8 Kompressor (2013-2014)624 PSnoch nicht veröffentlicht

Shelby GT350 (2015-2020) *****

2015 kam eine neue Mustang-Generation auf den Markt. Der Mustang wurde in allen Teilen überarbeitet und erstmals waren alle Räder einzeln aufgehängt. Basierend auf diesem Mustang Modell brachte Ford ebenfalls 2015 eine Shelby GT350 heraus. Die Optik war an vielen Stellen optimiert, sowie das Interieur und auch das Fahrwerk wurde modifiziert. Dieser Shelby wurde mit einem 5.2 Liter V8 Motor ausgerüstet, welcher ohne Aufladung 526 PS leistet. Neben dem Basis Modell gab es auch eine Rennsport Version (GT350R) welche rund 250 Kilo leichter ist und am grossen Heckspoiler erkennbar ist. Der GT350 blieb im Programm bis 2020, wo er vom GT500 abgelöst wurde. Im 2020 kam vom Ford eine Heritage Edition und von American Shelby eine Signature Edition beide in limitierter Anzahl heraus.

Hubraum / BauformLeistungStückzahlen
315cui / V8 526 PSnoch nicht veröffentlicht