Lancia – Sammlung

Lancia wurde 1906 von Vincenzo Lancia in Turin gegründet und ist damit eine der ältesten Automarken der Welt. 1969 wurde Lancia von Fiat übernommen. Im Rahmen der FCA (Fiat-Chrysler-Automobile) Kooperation wurden ab 2009 Chrysler Modelle als Lancia in Europa herausgebracht. Seit 2017 gibt es nur noch ein Modell, den Lancia Ypsilon, der nur noch für den italienischen Markt produziert wird.

Die Lancia Modelle waren immer luxuriöser und ausgefallener als die Fiat-Modelle. Den sportlichen Höhepunkt hatte die Marke in den 70er Jahren mit dem Lancia Stratos und Mitte der 80er Jahre mit dem Lancia Delta S4 WRC. Lancia stellte teilweise recht skurrile Fahrzeuge her, ganz speziell waren die von Zagato, den Höhepunkt stellte mit Abstand der Lancia Stratos dar.

Lancia Coupes und Sportwagen von 1951 bis 2000

  • Lancia Aurelia (1951-1957)
  • Lancia Flaminia (1959-1967)
  • Lancia Flavia (1962-1975)
  • Lancia Fulvia (1965-1973)
  • Lancia Stratos (1974-1976)
  • Lancia Beta (1974-1984)
  • Lancia Montecarlo (1975-1981)
  • Lancia 037 (1982-1983)
  • Lancia Delta S4 (1984-1985)
  • Lancia Gamma (1976-1984)
  • Lancia Kappa (1996-2000)

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Lancia Aurelia (1951-1957) **

Mit dem Lancia Aurelia brachte Lancia 1951 ein sehr fortschrittliches Modell heraus. Es hatte Aluminium V6 Motoren mit 1.8 bis 2.5 Liter Hubraum, damit war Lancia der erste Hersteller der V6 Motoren in Serie herstellte. Weiter wurde das Getriebe an der Hinterachse montiert, die sogenannte Transaxle Bauweise. Neben der Limousine gab es Coupe, Spider und Cabrio Versionen. Das attraktivste Modell ist der B24 Spider, welcher von Pininfarina gestaltet wurde. Dieser Spider wurde nur ein Jahr (1955) lang gebaut und es entstanden lediglich 240 Stück. Vom späteren Cabriolet gab es 521 Stück, von denen aber 50 Stück mit Passagierschiff Andrea Dorian untergingen. In den 6 Jahren Bauzeit wurden von der Aurelia 18’201 Stück gebaut davon 3872 Coupes und Cabriolets. Mehr…

Lancia Flaminia (1959-1967) ***

Die Lancia Flaminia ist technisch ähnlich dem Vorgänger der Lancia Aurelia aufgebaut. Es kamen wiederum die V6 Motor zum Einsatz, wobei die Hubräume auf 2.5 bis 2.8 Liter anstiegen. Das Getriebe war wiederum an der Hinterachse (Transaxle) und es gab nun Scheibenbremsen an allen vier Rädern. Neben der Limousine vergab Lancia Aufträge zum Bau von Coupe und Cabrios an Pininfarina, Touring und Zagato. Pininfarina baute ein viersitziges Coupe, Touring ein zweisitziges Coupe und Cabrio und Zagato das sportlichste Modell. Insgesamt entstanden 12’633 Flaminias davon 8’700 Coupe & Cabriolets. Mehr…

Lancia Flavia (1962-1975) **

Die Lancia Flavia war das erste italienische Fahrzeug mit Frontantrieb, angetrieben wird es von einem Leichtmetall Vierzylinder Boxermotor mit 1.5 – 2.0 Liter Hubraum. Der Motor war vor der Vorderachse angeordnet und es gab wiederum Scheibenbremsen rundum. Die Flavia war das letzte Modell, dass noch vor der Übernahme von Fiat entstand. Neben der Limousine gab es wiederum ein viersitziges Coupe von Pininfarina, ein sehr eigenwilliges Coupe von Zagato und ein Cabriolet von Michelotti. Es entstanden 41.114 Exemplare inkl. den Limousinen. Mehr…

Lancia Fulvia (1965-1973) ***

Die Lancia Fulvia verwendet das mit dem Lancia Flavia vorgestellte Frontantriebskonzept von Lancia. Der grösste Unterschied war aber der vor der Vorderachse hängende V4 Motor. Der V4 Motor hat einen Zylinderwinkel von lediglich 12 Grad und verwendet damit nur eine Kippelhebelwelle, diese Bauform wurde später bei VW als VR-Motor benannt. Weiter wurde der Motor in einem 45 Grad Winkel eingebaut, also alles ziemlich exotisch. Das Auto war zwar sehr leicht aber auch sehr kopflastig. Trotzdem stieg Lancia mit dem Coupe Fulvia HF wieder in den Motorsport ein. Neben dem eigenen Coupe stellte Zagato ein schönes Fastback Coupe auch Fulvia Sport genannt her. Das Lancia Fulvia Coupe war für Lancia ein grosser Erfolg, so entstanden davon 139.797 Stück vom Sport entstanden 7102 Stück. Mehr…

Lancia Stratos (1974-1976) *****

Der Lancia Stratos war das erste Fahrzeug, dass nur für den Rallyesport entwickelt wurde. Lancia gewann damit 1974, 1975 und 1976 die Rallye-Weltmeisterschaft. Der Stratos verwendet den 2.4 Liter V6 Motor aus dem Dino 246GT, welcher Quer vor der Hinterachse eingebaut wurde. Für die Homologation mussten 400 Strassenfahrzeuge hergestellt werden. Das perfekte Design stammt von Bertone und hatte eine Kunststoffkarosserie auf einem Stahlrahmen. Für optimale Wartung konnte die Front und das Heck als Ganzes aufgeklappt werden. Die Autos wurden bei Bertone als Kleinserie hergestellt. Es wurden 492 Stück gebaut. Mehr…

Lancia Beta (1974-1982) ****

Auf der technischen Basis der Lancia Beta Limousine wurden drei weitere Karosserievarianten, das Beta Coupe ein Zweitürer mit Stufenheck, der Beta HPE ein dreitüriges Kombicoupe und der Beta Spider ein Cabrio mit Targadach hergestellt. Das gefällige Design der Coupes kam von hauseigenen Designer Pietro Castagnero und war komplett eigenständig zur Limousine. Der Antrieb erfolgt über Reihen-Vierzylinder Motoren mit einem Hubraum von 1.3 bis 2.0 Liter Hubraum. Die Motoren wurden vorne quer eingebaut, verblockt mit einem 5-Gang Getriebe und Vorderradantrieb. Insgesamt entstanden fast 200’000 Stück in allen drei Karosserievarianten. Mehr…

Lancia Montecarlo (1975-1982) ****

Der Lancia Montecarlo basiert technisch auf dem Lancia Beta, die Karossiere wurde aber von Pininfarina entwickelt, wo auch technische Elemente des Fiat X1/9 Prototypen einflossen. Der Montecarlo ist das erste von Pininfarina vollständig selbst entwickelte Fahrzeug und wurde im Auftrag vom Lancia gebaut. Für den Antrieb kam ausschliesslich der 2 Liter Reihen-Vierzylinder von Lancia zum Einsatz, welcher Quer vor der Hinterachse montiert war und die Hinterräder antreibt. In den USA hiess der Wagen Scorpion und hatte runden schwenkbare Scheinwerfer, war aber dort erfolglos. Vom Montecarlo entstanden lediglich 7595 Stück.

Lancia Gamma (1976-1984) ***

Der Lancia Gamma wurde Konzern intern als Nachfolger des Fiat 130 entwickelt, da der Misserfolg des Fiat auf dessen Namen zurückgeführt wurde. Die Entwicklung begann zusammen mit Citroen scheiterte aber 1973, die Limousine mit dem Fastback ist ein Überbleibsel davon. Das Coupe wurde völlig eigenständig von Pininfarina gestaltet und ist formal sehr gelungen. Es gehört zu den schönsten Autos der 70er Jahre. Der Misserfolg ist auf die technischen Komponenten, wie der neue Boxermotor mit Konstruktionsmängel zurück zuführen. Es gab 2.0 und 2.5 Liter Frontmotoren, die längs eingebaut, kombiniert mit Vorderradantrieb sind. Es wurden lediglich 22’061 Stück davon 6’789 Coupes gebaut. Mehr…

Lancia 037 Stradale (1982-1983) ****

Als Nachfolger des Fiat 131 wurde auf Basis des Lancia Montecarlo ein neues Rallye-Fahrzeug entwickelt. Die Entwicklung wurde zusammen mit Abarth und Pininfarina durchgeführt. Zum Einsatz kam der Zweiliter Vierzylinder Motor von Fiat mit einer Kompressoraufladung. Der Motor wurde längs vor der Hinterachse eingebaut und trieb die Hinterräder an, das Getriebe wurde vom DeTomaso Pantera übernommen. Für die Homologation müssten 200 Strassenversionen gebaut werden. Insgesamt entstanden 257 Stück. 1983 Gewann Lancia die Konstrukteursmeisterschaft. Es war damit der letzte Gewinn der Weltmeisterschaft eines nicht allradgetrieben Rallyefahrzeugs.

Lancia Delta S4 Stradale (1984-1985) **

Mit dem Lancia Delta S4 entwickelte Lancia ihr Gruppe B Rallye-Fahrzeug. Der Wagen hat nur noch optisch was mit den Delta zu tun. Er besteht aus einem Gitterrohrrahmen mit Kunststoffkarosserie. Zum Einsatz kommt ein 1.8 Liter Reihenvierzylinder Motor, der sowohl mit einem Kompressor wie auch einem Turbolader ausgestattet ist. Der Motor ist vor der Hinterachse eingebaut und treibt alle vier Räder an. Für die Homologation mussten 200 Strassenfahrzeuge gebaut werden, die technisch gleich aufgebaut sind aber nur 250 PS haben anstelle der 480PS der Rallyefahrzeuge.

Lancia Kappa (1996-2000) *

Nachdem vom Lancia Thema keine Coupe Versionen erschienen gab es für 1996 erstmals seit 1984 wieder ein Coupe von Lancia auf Basis des Kappas. Dabei ist das Coupe bis zur A-Säule identisch mit der Limousine, die Rückleuchten wurden vom Delta übernommen. Das Styling stammt aus dem eigenen Centro Stile Studio. Als Antrieb gab es eine grosse Menge vom Motoren, Zweiliter Vierzylinder Reihenmotoren mit Turbolader, einen Fünfzylinder Reihenmotor und einem 3 Liter V6 Motor auch einen Diesel gab es aber das Coupe wurde davon verschont. Alle Motoren sind vorne quer eingebaut mit Vorderradantrieb. Das Lancia Kappa war kein Erfolg es wurden lediglich 3263 Exemplare bei Maggiore hergestellt und ist heute eine nicht gesuchte Rarität.