O-lin, USA

O-lin 1948 – F-80 C Shooting Star Jet Fighter (First Kit)

Wie Varney und Hawk, hat sich auch Paul Lindberg vor dem Krieg einen Namen gemacht, in seinem Fall als Designer von Balsa-Flugmodellen. Es war wahrscheinlich 1947, als Lindberg mit einem Mann (oder Firma) namens Olsen zusammenkam, um Plastikmodelle unter ihren kombinierten Namen, O-lin zu schaffen. Olsen war sehr wahrscheinlich der Formenbauer oder gab die finanzielle Unterstützung für Lindbergs Entwürfe, denn die genaue Art ihrer Partnerschaft ist nicht klar. Das erste O-lin Flugzeugmodell war das eher unbekannte Modelle einer P-80B, die aber Jahrzehnte als F-80C in Lindbergs Portfolio existieren würde.

Der P-80 Bausatz war in einer sehr schlichten Kartonhülle mit Klappen an den Enden verpackt – wie die meisten Balsa-Sets der Zeit – mit nur grünen Schriftzüge, um zu zeigen, was drinnen ist. Die Teile wurden nicht in Acetat geformt, sondern in weniger häufigem Polystyrol, das später zum Industriestandard werden würde. Trotz des hohlen Rumpfes wurden der Ein- und Auslass des Triebwerks wie bei einem massiven Holzkit mit schwarzen Abziehbildern überzogen, um sie offen wirken zu lassen, und das Cockpitdach, obwohl es ein separates Teil war, wurde in demselben hellgrauen Kunststoff wie der Rest des Modells gegossen. Leider wurde auch der O-lin-Kit schlecht vermarktet und er erzielte dadurch auch schlechte Verkäufe.

Ca. 1948/49 erweiterte O-lin das Sortiment um die Modelle der Piper Cub, die Republik Seabee und sechs weitere kleine Rennflieger.

Etwa zur selben Zeit übernimmt O-lin die drei Schiffsbausätze und einen Flugzeugbausatz, die Boeing PT-17 von der Fa. Varney Scales Models und modifiziert die Kits und gibt sie unter eigenen Namen heraus. Beim PT Boat und L.S.T. wurden ihre hölzernen Rümpfe durch vakuumgeformten Kunststoff ersetzt. Seltsamerweise wurden die hölzernen Rümpfe nicht als Vorlage benutzt – sie passen somit nicht zu den Kunststoffrümpfen. Die vorher aus Tenite hergestellten Kleinteile wurden jetzt in Polystyrol gegossen und die Metall- und Kartonteile blieben die gleichen. Die U-Boot und die PT-17 Formen wurden überarbeitet, so dass der feste Rumpf nun aus zwei Hälften gegossen werden konnte, dies, weil wahrscheinlich Polystyrol nicht gut genug geformt werden konnte, wenn es zu dick wird. Was auch immer der Grund war, die PT-17 gewann an Cockpit Details und schließlich bekam das Modell einen motorisierten Propeller aus der Umwandlung.

Stammbaum

  • 1947 O-lin wird durch Paul Lindberg und Olsen gegründet
  • 1948 O-lin produziert ersten Plastikmodellbaukit
  • 1949 O-lin übernimmt die Varney Plastik Kits
  • 1953 O-lin wird zu Lindberg Models

O-lin Plastikmodellbausätze von 1948 bis 1953