MGB

Von 1962 bis 1967 lief die ersten Generation des MGB Roadster von Band. Auf Wunsch konnte eine dritte Sitzbank bestellt und der MGB wurde so zum Dreisitzer, da machte aber nur wenige. Der Motor wurden vom MGB übernommen aber mit mehr Hubraum versehen. Der 1798ccm große 4 Zylinder Motor stammt vom Austin 1800 und bringt es mit zwei SU-Vergaser ausgerüstet auf 95 PS. Damit erreicht der klassische heckgetriebene Roadster gute Fahrleistungen. Standard war ein Vierganggetriebe, welches mit eine Overdrive ergänzt werden könnten. Optional gab es auch eine Automatik, die aber nur wenig bestellt wurde.

Ab 1967 gab es einige Änderungen, so dass dies im Nachhinein als MkII bezeichnet wird. Die größte Änderung betraf das neue vollsynchronisiertes Getriebe, dass auch grösser Anpassungen am Getriebetunnel benötigte. Weitere Änderungen betrafen die USA Ausführungen (wo ja die Mehrheit der MGB verschifft wurden), so mussten neu drei Scheibenwischer montiert werden, damit die US Vorschriften erfüllt wurden, weiteres betraft ein gepolstertes Armaturenbrett. Die nicht US Modelle behielten das alte. Weiter gab es 1969 neue Stahlfelgen und 1970 standardmäßig klappbare Sitze. Zwischenzeitlich gabs eine schwarzen Kühlergrill und geteilte hintere Stoßstangen beides wurde aber bald wieder fallengelassen.

Für 1972 gab es für alle ein neues gepolstertes Armaturenbrett, dass das alte stählerne ersetzte und eine verbesserte Heizung und Lüftung. Für die USA müsste eine Seitenbeleuchtung nachgerüstet werden, die einfach auf die Karossiere aufgeschraubt wurde (dies geschah so hässlich wie es auch BMW und Mercedes vormachten). Für einen besseren Aufprallschutz mussten neue Stoßstangenhörner mit Gummieinsätzen eingeführt werden. Ebenfalls wegen den neuen Abgasvorschriften in den USA musste die Leistung leicht reduziert werden.

Für 1974 wurde es noch schlimmer, um die US-Vorschriften für einen Aufprall einzuhalten wurde die Front mit einen großem Frontteil aus Gummi versehen, was die Front komplett umgestaltet, auch die passende Heckstoßstange aus Gummi machte die Sache nicht besser. Die Modelle werden in der MG Szene als ‹Gummiboot› bezeichnet. Weiter lagen die Scheinwerfer für die US Vorschriften zu tief. MG behalf sich mit einer Höherlegung des Fahrwerkes um 2.5cm. Mit dieser Höherlegung wurde das Fahrwerk einiges schwammiger zu Beginn wurden sogar die Stabilisatoren eingespart. Die MG Szene rüstet diese Gummi Modelle häufig auf die alten Chrom Stoßstangen um (es gibt dazu fertige Umbausätze). Deshalb sind diese Modelle nur noch wenig zu sehen.

Auf Basis des MGB gabs ab 1965 den MG B GT, dieses 2+2 Coupe hatte ein kombiartiges Heck mit einer Heckklappe. Es gehört damit zu der damals aktuellen Karrossierformen des sogenannten Shooting Brakes. Technisch ist der GT mit dem Roadster identisch. Er verwendet auch die für ein Cabriolet verstärkte Bodengruppe, obwohl das durch das Dach nicht nötig wäre. Die Modellreihen entsprachen dem Roadster, allerdings wurde der GT ab 1975 nicht mehr in die USA exportiert. Es entstanden 125’282 Stück.

Der GT durchlief, dieselben Anpassungen wie der Roadster, wie neue Stoßstangenhörner, Seitenbeleuchtung, neue Räder, neues Armaturenbrett. Technisch wurde der Motor wegen zu hohen Abgaswerten angepasst und hatte neu 2 PS weniger.

Obwohl der GT ab 1974 nicht mehr in die USA exportiert wurde erhielt er trotzdem die Gummistoßstangen des Roadsters, sowie das höhergelegt Fahrwerk. Da heute viele Fahrzeuge auf die Chromstoßstangen zurück gerüstet werden ist der Anblick eines Gummi B GT selten. Optional gab es auch ein Vinyldach, über welches das abgebildete Fahrzeug verfügt.

Basierend auf dem MGB gab es ab 1967 eine 6 Zylinder Version, die auf den Namen MGC hörte. Der von BMC stammende 6-Zylinder Reihenmotor hat 2912ccm Hubraum und 145 PS. Damit er unter der Motorhaube Platz fand musste diese ausgebaucht und für den Vergaser ein kleiner Buckel eingepresst werden. Dieser 3 Liter MG sollte den eingestellten Austin Healey 3000 ersetzten. Durch den schweren Motor war das Fahrverhalten ganz anders als bei den Vierzylinder Modellen. Es entstanden lediglich 9002 Stück als GT oder Roadster, sie sind heute sehr gesuchte Sammlermodelle.

Die MGB GT V8 gehen auf den Tuner Ken Costello zurück, dieser verbaute den von Buick stammenden 3.5 Liter Rover V8 Motor in den MGB GT ein. Dieser Motor war 18kg leichter als der Vierzylinder Motor und passte einfach in den MGB, nicht einmal das Fahrwerk musste geändert werden. Nach 200 Modellen von Costello nahm MG die Produktion selbst auf, die Version von Costello hatte 157 PS, die Werksmodelle hatten noch 137 PS. MG entschied sich gegen einen Export in die USA, da man dort den schwächeren Triumph Stag nicht konkurrieren wollte. Offiziell gab es keine Linkslenker und keine Roadster, es wurden aber einige Prototypen hergestellt und natürlich gibt es heute auch umgerüstete Fahrzeuge. Insgesamt wurden lediglich 2591 Fahrzeuge hergestellt davon sind 735 sogenannte Gummimodelle die es ab 1975 gab.

Nach dem Erfolg des Mazda MX-5 entschloss man sich bei MG den MGB in neuer Form wieder aufleben zu lassen. Dabei wurde der bestehende Unterbau, die Scheiben, Türen und die Haube des MGB zu verwendet. Die Front und das Heck wurde mit Plastikteilen modernisiert. Das Interieur entsprechend luxuriös ausgestattet. Als Motor wurde der bekannte Rover Alu V8 mit jetzt 193 PS eingebaut. Das Fahrwerk mit hinteren Blattfedern und die hinteren Trommelbremsen wurden übernommen. Damit entstand ein Retro-Klassiker, der rund 2000 mal verkauft wurde. Er war damit ein Übergangsmodell für den 1995 erschienen MG F.