LEGO Eisenbahn Blaue Ära
1966 kam die erste LEGO Eisenbahn auf den Markt, sie wird rückwirkend wegen den blauen Schienen heute ‹Blaue Ära› genannt. Diese LEGO Eisenbahn war bis 1979 auf dem Markt und wurde 1980 von der sogenannten ‹Grauen Ära› abgelöst. Die blaue und graue Ära sind in vielen Teilen kompatibel. Es ist LEGO jeweils hoch anzurechnen wie sie die Kompatibilität untern den Sets generell sehr hoch hält und dies geschieht oft mit genialen Ideen, die sie umgesetzt haben. Wohl auch einer der USP den LEGO so wertvoll macht. Bei der blauen Ära gab es sowohl das batteriebetriebene 4.5 Volt System wie auch das mit einem Transformator betriebene 12 Volt System (wie es andere Modelleisenbahnen auch hatten). Das Spezielle hierbei ist, dass man ein 4.5 Volt System problemlos auf ein 12 Volt System umrüsten kann, oder man kann auch das 4.5 Volt System zusammen mit dem 12 Volt System auf dem gleichen Schienennetz betreiben.
Die ‹Blaue Ära› war die am längsten gebaute LEGO Eisenbahnserie, es entstanden 53 Sets von 1966 bis 1978 (18 Zug-Sets, 12 Lok-Sets, 14 Waggons-Sets und 9 Gebäude-Sets). Dazu kamen viele Zubehör Sets.
Alle Sets und das Zubehör für das 4.5 Volt System verwendet den Nummernkreis von 100-199, das 12 Volt System den Nummernkreis von 700 bis 799. Die ersten Eisenbahn Gebäude-Set verwendeten 300er Nummern später wechselten sie auch zum 100er Nummernbereich.
LEGO Sets der blauen Ära
Die spezifischen LEGO Bauteile für die blaue Eisenbahn sind:
LEGO Eisenbahn Schienen
Das Schienensystem bestand aus dem Grundset für die 4.5 Volt Eisenbahn, welches mit Stromschienen zu einer 12 Volt Eisenbahn erweitert werden konnte. Weichen und die Kreuzung sind 4.5 Volt bzw. 12 Volt spezifisch.
1966 erschienen die ersten LEGO Eisenbahnschienen für das 4.5 Volt System. Ein Element bestand aus zwei blauen Schienen und zwei 2*8 Platten in weiß als Bahnschwellen. Die geraden Schienen waren geriffelt, damit sie ein optimale Verzahnung in die damals auch geriffelten Eisenbahnrädern ermöglichten.
Zusammen mit den geraden Schienen kam ein Kurvenradius dazu. Dabei ist die äußere Schiene geriffelt wie die geraden Schienen, die innere Schiene ist glatt, so dass das kurveninnere Eisenbahnrad rutschen konnte (Differentialeffekt). Für einen Halbkreis sind 8 Schienenelemente nötig. Diese blauen Legoschienen gabs von 1969 bis 1980 im Handel.
1967 kam für das 4.5 Volt System ein linkes und rechtes Weichenpaar dazu. Die Weichen müssen manuell bedient werden. Es gab sie bis 1980 im Handel.
Ebenfalls 1967 kam eine Kreuzung dazu. Sie konnte bis 1980 im Handel bezogen werden.
1969 erschien das 12 Volt System auf dem Markt. Das 12 Volt System verfügt über eine in der Mitte angebrachte Stromschiene. Die 4.5 Volt Schienen konnten damit einfach ergänzt werden und wurden so für das 12 Volt System aufgerüstet.
Zu den geraden Stromschienen gabs die passenden Kurvenstromschienen. Diese Schienen waren von 1969 bis 1980 im Handel.
Für das 12 Volt System gabs von Beginn weg (1969) die passenden elektrischen Weichen, diesen konnte manuell oder über die mitgelieferten Stellpullte fernbedient werden. Der Anschluss erfolgt direkt am neuen LEGO-Transformator. Diese Weichen waren bis 1980 im Handel.
Den 12 Volt Anschluss für die Verbindung der Stromschienen und dem Transformator konnte separat gekauft werden. Im Handel von 1969-1979.
Mit der 12 Volt Kreuzung erschien 1974 das letzte Schienenelement der blauen Ära. Diese Kreuzung gab es bis 1980 im Handel.
LEGO Eisenbahn Motoren
Für die blaue Ära kamen vier verschiedene Motorenblöcke mit 4.5 Volt oder 12 Volt Elektromotoren zum Einsatz.
Zusammen mit der LEGO-Eisenbahn erschien 1966 der allererste LEGO-Motor. Es war ein 4.5 Volt Motor, der dazugehörige Batteriekasten musste separat gekauft werden. Dazu gab es ein Räderset und ein Chassis für den Aufbau eines Fahrzeugs. Diesen ersten Motor gab es erst in blauer später auch in schwarzer Farbe. Er ist eine Einheit höher als die späteren Motoren und deshalb sofort erkennbar. Er lässt sich auch nicht ausseinderschrauben. Eine Umrüstung auf 12 Volt ist nicht vorgesehen. Er blieb bis 1968 im Handel.
1968 kam bereits die nächste Generation des 4.5 Volt Motorblocks auf den Markt. Er ist eine Einheit weniger hoch und war weiterhin in blau und schwarz erhältlich. Er konnte nun auseinander geschraubt werden, so dass man entweder den Elektromotor ersetzen oder später diesen mit einem 12 Volt Elektromotor aufrüsten konnte. Im Set gab es Raupen und neue Räder, sowie war der Batteriekasten nun im Set enthalten. Die großen Räder waren im Set nicht mehr enthalten. Diesen Motor konnte man bis 1975 im Handel kaufen.
1969 erschien die neue 12 Volt Eisenbahn. Diese verwendet den bestehenden Motorblock, welcher aber nun mit einem 12 Volt Elektromotor bestückt ist. Diesen Motorblock gab es nur noch in schwarz. Der Motor wurde zerlegt ausgeliefert und musste selbst zusammengesetzt werden. Dazu gabs die passenden Stromabnehmer und die passenden Eisenbahnrädern, die erstmals mit Gummiringen bestückt waren und die Speichenoptik verwendeten. Dieser Motorblock blieb bis 1974 im Handel.
Bereits 1969 kam auch der einzelne 12 Volt Elektromotor auf den Markt. Es ist ein Standard Elektromotor der Firma Bühler aus Deutschland. Diesen Motor konnte man auch verwenden um einen 4.5 Volt Motorblock auf 12 Volt umzurüsten. Er war im Angebot von 1969-1979.
Für den Stromanschluss des 12 Volt Motorblocks an die Stromschienen gab es diese zwei Stromabnehmer. Diese konnten auch separat bezogen werden. Sie waren erhältlich von 1969-1979.
Ab 1970 bis 1976 konnte auch der 4.5 Volt Motor als Ersatzteil bezogen werden. Dies war insbesondere nötig, wenn der 4.5 Volt an 12 Volt angeschlossen wurde. Dieser lief zwar kurz, verbrannte aber rasch.
Für 1973 gab es einen neuen und modifizierten Motorblock. Die wichtigste Änderung betraf das zusätzliche Antriebsloch, wo man nun eine Achse aus dem Gear Set einstecken konnte. Diese Version ersetzte den vorher verwendeten Metallstift des Gear Sets. Weiter wurde der Stromanschluss von oben auf die Nase verlegt. Als Zubehör war nun ein schwarzes statt graues Wagenchassis enthalten, sowie diverse Räder aus der Gear Serie. Als 12 Volt Motor war er nur ihm Eisenbahnset enthalten. Dieser Motorblock war bis 1984 im Handel.
LEGO Eisenbahn Lok Chassis
Es gab Eisenbahn Lok-Chassis für zwei und vierachsige Lokomotiven.
Die erste Chassis Platte wurden nur ein Jahr lang eingesetzt (1966). Erkennbar ist diese an zwei Stegen. Es gabs sie nur in grau.
Ab 1967 wurde die Basis Platte leicht modifiziert (die zwei Stege entfielen). In den Sets bis 1969 wurde ein graues und ab 1970 ein schwarzes Chassis verwendet. Sie wurde auch bei den späteren Sets noch eingesetzt (bis 2001). Im Set #7727 gab es dieses Chassis auch in Rot.
1969 erschien die erste vierachsige LEGO Dampflok. Für dieses Set wurde eine neue längere Bodenplatte entwickelt. Weiter waren die Magnete direkt montiert. Diese Platte gabs nur im Set #720 bzw. #721 in grau und im Set #182 in schwarz, letzteres ist 1975 erschienen.
1972 erschien ein neues Lokchassis, welches die Kupplungsmagnete bereits eingebaut hatte, so wie es bereits das lange Chassis hatte. Es verwendet aber eine neue Generation der Magnetkupplungen, so wie diese auch bei den Wagen-Chassis ab 1972 Verwendung fand. Dieses Chassis gabs in schwarzer und roter Ausführung (nur in drei Sets). 1976 kamen die letzten beiden Sets mit diesem Chassis in den Handel.
1977 erschien nochmals ein modifiziertes Lok Chassis für die vierachsigen Lokomotiven. Diesmal wurden nun noch die Puffer integriert. Dieses schwarze Chassis gabs nur in den beiden Sets #162 und #727 aus dem Jahre 1977.
Für den Bau der vierachsigen Lokomotiven gab es dieses spezielle Räderset, dass an den Stromabnehmern eingehängt wurde. Damit sind diese Achse entsprechend beweglich, damit die Lok auch gut um die Kurven fahren konnte.
Um den Look der Dampflokomotiven realistischer zu gestalten kamen 1974 Schubstangen auf den Markt. Diese bestanden je Seite aus drei Teilen, einer gelben Schubstange, einem roten Radbefestigungsteil und einem schwarzen Zylinder durch welchen die Schubstange geführt wird. Diese Schubstangen blieben bis 1977 auf dem Markt.
LEGO Eisenbahn Waggon Chassis
Wurden 1966 die ersten Waggon Chassis noch weitgehend aus Standardteilen gebaut, so kamen ab 1972 komplett fertige Chassis auf den Markt.
Die 1966 erschienen Waggon Chassis bestanden weitgehend aus Standardteilen. Zum Einsatz kamen die gleichen Räder wie sie für Lokomotiven verwendet wurden. Die Kupplung war eine Hakenkupplung, die neu für 1966 war. Diese Waggon Chassis waren bis 1969 im Handel.
Passend zu den Standardwaggons kamen bereits 1966 4-achsige Waggons dazu, welche mit zwei Drehscheiben und zwei speziellen Drehschemelplatten versehen waren. Die Hakenkupplungen wurden an den Drehschemel befestigt und waren somit etwas tiefer angeordnet als diese bei den zweiachsigen Waggons.
Hakenkupplung wie sie von 1966 bis 1967 für die Eisenbahnmodelle im Programm waren.
1968 ersetzten magnetische Kupplungen die ursprünglichen Hakenkupplungen. Noch mit den klassischen Farben für Plus und Minus, die nebenbei noch einen super Lerneffektiv mit der anziehende und abstossenden Seite haben. War wohl für viele Kinder das erste Physikexperiment.
Mit diesem Wagenchassis, dass über einen Schalter verfügt konnte eine automatische Fahrtrichtungsänderung bewirkt werden . Dazu wurde der Batterieblock direkt auf dieses Chassis montiert und mit den beiliegenden Kabeln mit dem Lokomotiven-Motor verbunden. Dieses für das 4.5 Volt System passende Chassis war von 1968 -1970 im Handel. Es kam weiter nur im Set #119 zur Anwendung.
1969 gab es auch für die LEGO-Eisenbahn neue Räder mit Kreuzzeichendesign. Diese Art der Chassis blieb bis zum erscheinen der ganzen Chassis 1972 im Programm. Für die 12V Züge wurden die Kupplungen eine Blockhöhe tiefer angebracht.
1972 kam das komplette Waggon Chassis in der Länge von 16 Noppen auf den Markt. Dieses Chassis hatte weniger Reibung als die mit den Steckachsen, sie quietschen aber dafür. Dazu gabs angepasste Magnet -Kupplungen, die häufig abgebrochen sind. Diese Wagon-Chassis blieben bis 1979 im Programm.
Anlog zum 16 Noppen Chassis gabs noch das kürzere mit 12 Noppen. Es war gleichzeitig im Programm.
Für 1974 gab es erstmals ein Puffer- Element für die Eisenbahn. Von 1974 an waren alle Sets damit ausgerüstet. Sogar das erste Sets der grauen Ära von 1980 verwendete noch diese Puffer. Bei der nächsten Generation wurde sie meist angegossen.
LEGO Eisenbahn Batterie & Transformer
Für den Betrieb des 4.5 Volt Systems gab es einen Batteriekasten, der die drei 1.5 Volt Batterien aufnahm. Von 1966 bis 1969 hatten die Anschlusspins einen größeren Abstand als beim Anschluss an den Motorblock, passend für die bis anhin einpoligen Stecker. Es gab diesen Batteriekasten in blau und ab 1968 auch in schwarz.
Mit erscheinen der 12 Volt Eisenbahn wurde der Abstand der Anschlusspins beim Batteriekasten auf den Abstand des Motorblocks gewechselt und zweipolige Stecker eingeführt damit die Anschlüsse weniger verwechselt werden konnten. (Durch die Verwendung der alten Kabel mit einpoligen Steckern vor 1969 war es möglich einen 4.5 Volt Motor an den Trafo anzuschliessen und diesen zu killen). Es gab diesen Batteriekasten von 1969 bis 1975 im Handel, sowohl als blaue wie auch als schwarze Ausführung.
Für 1972 gab es erstmals den Batteriewagen für das 4.5 Volt System. Dieser Wagen vereinte die Lösung mit dem Batteriekasten und dem Fahrtrichtungsänderungs-Chassis in einem fertigen Waggon. Zu beginn gab es ihn nur in rot (mit schwarzem Chassis und blauem Dach). Für das Set #182 gab es ihn 1975 komplett in schwarz und für das Set #183 von 1976 in schwarz mit blauem Dach. 1980 bereits in der grauen Ära gab es ihn noch in blau für das Set #7720.
Für das neue 12 Volt Eisenbahn System erschien 1969 der erste LEGO-Transformator. Dieser konnte an die 220 Volt Heimspannung angeschlossen werden und lieferte regelbare 12 Volt für den Fahrbetrieb, fixe 16 Volt Spannung für die elektrische Weichensteuerung sowie einen 3.8 Volt Anschluss für die LEGO Leuchtsteine. Dieser Trafo wurde 1973 durch einen Nachfolger ersetzt, der keinen Weichen- und Lichtanschluss und mehr hatte.
1970 kam das 12 Volt System auch in den USA auf den Markt, dazu gab es denselben Trafo jedoch mit einem 110 Volt Heimanschluss. Diesen gabs bis 1973. Danach wurden das 12 Volt System in den USA vom Markt genommen wegen zu geringer Nachfrage.
1974 erschien ein vereinfachter LEGO-Transformator, welcher keine Anschlüsse mehr für die elektrische Weichensteuerung hatte und somit auch die Montage Noppen dafür entfielen. Der Trafo hatte zwei regelbare Ausgänge für 0-12 Volt und 0-5 Volt.
LEGO Eisenbahn Beleuchtung
Die blaue Ära hatte kein spezifisches Beleuchtungsset, es konnten jedoch die Standard Lichtsets von LEGO verwendet werden.
Bereits 1957 erschien der ersten Lichterstein von Lego. Das Set enthielt einen transparenter 2*4 Stein mit Kabelanschluss und einen 1*2 Stein mit Kabeldurchführung. Das Leuchtelement konnte ausgetauscht werden, ab Werk war eine 4.5 Volt Birne installiert. Dieser Leuchtstein war von 1957 bis 1969 auf dem Markt.
1969 erschien die nächste Generation der Lichtersteine. Neu waren es fertige Lampen (Scheinwerfer), die eingebaut in einen 2*2 Noppenstein sind. Es gab also keine Möglichkeit für den Wechsel der 4.5 Volt Birnen. Zum Set gab es neue transparente Steine in verschiedenen Farben, sowie auch Steine mit Beschriftungen. Dazu kam eine Kabeldurchführung und ein Kabel mit einzelnen Steckern, die spätere Ausführung mit zweipoligen Steckern. Diese Technik gabs bis 1979 auf dem Markt.
LEGO Eisenbahn Zubehör
1968 kam ein automatisches Eisenbahnsignal für das 4.5 Volt System auf den Markt. Die technische Lösung ist wie folgt; für den 4.5 Volt Motor gab es einen speziellen Stein, der wie die 12 Volt Stromabnehmer montiert wurde. An diesem Stein hatte es unten einen Schalter, der gedrückt wird sobald die Lokomotive auf das geschlossene Signal fuhr. Mit diesem Schalter wurde der Strom unterbrochen und die Lokomotive stoppte. Sobald das Signal wieder auf ‹Go› gestellt wurde, wurde dieser Schalter durch die Platte zwischen den Schienen wieder deaktiviert und die Lok fuhr weiter. Dieses Signal gabs von 1968 bis 1971 im Handel.
1968 kam ein manueller Bahnübergang auf den Markt, die ersten Modelle waren nur für das 4.5 Volt System passend. 1969 mit der Einführung des 12 Volt Systems wurde die Grundplatte mit einer Aussparung für die Stromschiene versehen und so konnte dieser Bahnübergang für beide Systeme verwendet werden. Für das 4.5 Volt System gab es eine Platte die anstelle der Stromschiene eingesetzt werden konnte. Diesen Bahnübergang konnte man bis 1975 bei LEGO erwerben.
Wohl das interessanteste Zubehör war das bereits von LEGO ‹Electronic› genannte Start/Stopp bzw. Vorwärts/Rückwarts System, das 1969! erschienen ist. Man beachte, dass LEGO somit wohl einer der ersten Spielzeughersteller war der Elektronik verbaute. Der Steuerbaustein wurde sogar transparent ausgeführt, so dass man seine elektronischen Innereien betrachten konnte. Der Anblick war wohl für die meisten Kinder hoch interessant. Das System funktioniert so, dass mit einer beigelegten Pfeife und einem Mikrofon die Pfeiftöne erkannt werden und der Zug entsprechend vorwärts/rückwärts fuhr oder stoppte. Es gab zwei Ausführungen, die ersten Ausführung konnte nur Stoppen und vorwärts fahren, das spätere Modell konnte auch rückwärts fahren. Dieses Set ist extrem Selten und erzielt heute sehr hohe Preise. Das Set war bis 1971 bei LEGO erhältlich.
LEGO Eisenbahn Idea Book
LEGO unterstützte den Absatz ihrer Eisenbahnserien mit sehr gut gemachten Ideenbücher. Für diese Bücher baute LEGO ganzen Eisenbahnanlagen auf und dokumentierte sie in den Büchern. Ein Quelle unzähliger Bauideen! Für die blaue Ära gab es zwei wunderbare Bücher, damals noch als richtiges Buch hergestellt mit Buchdeckeln vorne und hinten.
1968 erschien das erste richtige Ideen-Buch von LEGO #239, es hatte 98 Seite und einen Buchdeckel hinten und vorne. Es behandelte verschiedene Spielthemen von Gebäuden, Autos, Weltraum und eben auch Eisenbahnen. Die Abbildungen waren ein Gemisch von Zeichnungen und Fotos. Das Buch wurde bereits 1970 vom Nachfolger #242 abgelöst.
Vor 1965 gab es bereits LEGO Eisenbahnen, diese waren aber nur rollbar und ohne Schienen. Im LEGO-Buch war davon eine ganze Stadt mit Bahnhof, viel Rollmaterial usw. abgebildet und es hatte einige Bauvorschläge für dieses Rollmaterial.
Weiter wurde eine Eisenbahnanlage mit dem 4.5 Volt System behandelt. Die Darstellung war mehr Zeichnung als Foto, so dass man nicht recht weiss, ob diese Anlage wirklich aufgebaut war.
Mit dem Erscheinen des 12 Volt System gab es ein neues LEGO Ideenbuch. Es ist quasi das Referenzwerk für die blauen Ära und konnte bis 1976 bei LEGO bestellt werden. Dieses Buch mit 98 Seiten ist erstmalig vollständig mit Fotos bestückt und zeigt was LEGO in den Jahren 1968-1969 real aufgebaut hat um ihre Produkte zur vermarkten.
Sehr interessant war die grosse 4.5 Volt Eisenbahnanlage. Neben dem Rollmaterial, die auch als Sets käuflich waren, sind auch diverse Lenk-LKW Modelle vorhanden. Weiter gibt es eine Eisenbahnfähre und einen Hafen mit Frachtschiffen und Kranen.
Als TopOfTheLine gab es die große 12 Volt Eisenbahnanlage, die vor allem durch den Zug #720 in voller Fahrt auffällt. Daneben gab es ein Modell des SantaFe Expresses. Die Anlage verfügte über eine große Brücke und entsprechende Rampen. Neben einer Güterverladeanlage, gabs interessante Hochbauten und diverse Lenk-LKWs zu bestaunen.