Jaguar Coupes

Der SS 100 war das erste Fahrzeug, das den Beinamen Jaguar trug und somit der erste Sportwagen von Jaguar. Er gilt als der Ahnherr aller späteren Jaguar-Sportwagen und war bereits bei seiner Vorstellung eine Ikone. Der SS 100 folgte auf den SS 90, der 1935 als zweisitziger Roadster in einer Stückzahl von 24 gebaut wurde. Für den SS 100 standen zwei Sechszylindermotoren mit 102 bis 132 PS zur Verfügung. Mit dem stärkeren Motor erreichte er eine Geschwindigkeit von 100 mph, was ihn zu einem der schnellsten Autos seiner Zeit machte und auch den Namen SS 100 begründete. Das Design des Wagens stammte von Sir William Lyons selbst.

Das Drophead Coupé ist eine offene, zweitürige Karosserieversion des Mark IV. Der Mark IV ist ein klassischer Luxuswagen und ein Nachkriegsmodell, das auf den Vorkriegsfahrzeugen von SS Cars aufbaut. Der Mark IV wurde mit drei verschiedenen Motoren angeboten, wobei das Drophead Coupé mit dem Sechszylindermotor ausgestattet war (der Vierzylindermotor war nur für die geschlossene Variante verfügbar). Das Drophead Coupé symbolisiert den Übergang von den Vorkriegsfahrzeugen zu den eleganten, modernen Jaguars der 1950er Jahre.

Der XK wurde als Luxus-Sportwagen entworfen und von 1949 bis 1961 in drei Generationen hergestellt. Im Jahr 1948 war der XK der schnellste Sportwagen der Welt und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 120 mph, was zum Namen XK120 der ersten Generation führte. Das Fahrzeug selbst war in jeder Hinsicht fortschrittlich, insbesondere der 3,4-Liter-Reihensechszylindermotor mit 160 PS war seiner Zeit weit voraus. Hinzu kam die sehr ansprechende und dynamische Karosserie. Er war in drei Varianten erhältlich: als OTS, FHC und DHC, was für ein Modell ohne festes Dach (bzw. ein Gestell mit Stoffbezug oder nur eine Abdeckung), ein geschlossenes Modell oder ein Cabriolet mit Klappdach steht.

Der C-Type, entwickelt als Rennvariante des Jaguar XK120, sollte Jaguars Leistungsfähigkeit in internationalen Langstreckenrennen verbessern. Das „C“ steht für „Competition“, was die Bestimmung des Autos hervorhebt. Jaguar errang mit diesem Modell die Siege bei den 24 Stunden von Le Mans in den Jahren 1951 und 1953. Im Jahr 1953 war der Rennwagen erstmals mit Dunlop-Scheibenbremsen ausgestattet, was ihm einen entscheidenden Vorteil brachte. Die Karosserie aus Aluminium wurde auf ein Gitterrohrrahmen montiert, wodurch das Fahrzeug nur etwa 965 kg wog. Angetrieben wurde es von einem 3,4-Liter-Reihensechszylinder-Motor mit 220 PS aus dem XK-120. Heutzutage erreichen diese Fahrzeuge einen Wert im Millionenbereich.

Der D-Type wurde hauptsächlich als Langstreckenrennwagen konzipiert, insbesondere für die 24 Stunden von Le Mans, die er in den Jahren 1955, 1956 und 1957 gewann. Entwickelt von dem Luftfahrtingenieur Malcolm Sayer, bestach der aus Aluminium gefertigte D-Type durch seine hinter dem Fahrer angebrachte Finne, die für eine stabile Geradeausfahrt sorgte. Angetrieben wurde er zunächst von einem 3,4-Liter, später von einem 3,8-Liter Reihensechszylindermotor, der zwischen 250 und 285 PS leistete und den Wagen auf bis zu 270 km/h beschleunigte. Der D-Type behielt das klassische Frontmotor-Layout. Heutzutage erreichen Originalfahrzeuge auf Auktionen Werte in Millionenhöhe.

Der Daimler SP250 wurde von Daimler entwickelt und kurz vor der Übernahme durch Jaguar auf den Markt gebracht. Eine Besonderheit des Daimlers ist der 2,5-Liter-V8-Motor, der etwa 140 PS leistet. Damit zählt er zu den kleinsten V8-Motoren, die jemals serienmäßig produziert wurden. Die eigenwillige Karosserie bestand aus Kunststoff, was zusammen mit der Übernahme durch Jaguar und der internen Konkurrenz durch den E-Type dazu führte, dass nur sehr wenige Exemplare hergestellt wurden.

Der Jaguar E-Type gilt als der bekannteste und schönste Sportwagen aller Zeiten. Von 1961 bis 1975 in drei Generationen gefertigt, war er als Coupé mit zwei Radständen sowohl als Zweisitzer als auch als 2+2 Sitzer sowie als Cabriolet bzw. Roadster erhältlich. Die ersten beiden Generationen wurden vom 3.8 bzw. 4.2 Liter Sechszylinderreihenmotor angetrieben, während die letzte Generation einen V12 Motor erhielt. Besonders bei seiner Einführung war der E-Type der leistungsstärkste und schnellste Seriensportwagen, den man zu einem akzeptablen Preis erwerben konnte. ->mehr

Der XJ13 wurde in den Jahren 1965/66 für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans entwickelt. Hierfür entstand auch ein neuer 5,0-Liter-V12-Motor, der rund 500 PS leistete und längs vor der Hinterachse eingebaut wurde. Das Design des Fahrzeugs stammte von Malcolm Sayer, einem Experten für Aerodynamik, der auch den legendären Jaguar E-Type entworfen hatte. Der XJ13 ist ein Beleg für Sayers Talent, Ästhetik und Aerodynamik zu vereinen. Das Fahrzeug bestand größtenteils aus Aluminium. Der Rennwagen-Prototyp kam jedoch nie zum Einsatz, denn als Ford mit dem GT40 seine Überlegenheit demonstrierte, zog sich Jaguar zurück. Der Motor fand allerdings Verwendung in verschiedenen Serienmodellen von Jaguar. Bei einer Werbefahrt für den neuen E-Type ereignete sich ein Unfall durch einen Reifenplatzer, bei dem sich der Prototyp überschlug. Zwei Jahre später veranlasste der neue CEO von Jaguar den Wiederaufbau des total beschädigten Fahrzeugs.

Das Jaguar XJ Coupé, auch XJ-C genannt, entstand auf Basis der 1968 vorgestellten Jaguar XJ Limousine. Es gehörte zur zweiten Generation des XJ-Modells, erkennbar an der höheren Position der Stoßstange. Die Produktion des XJ Coupés war aufgrund der komplexeren Herstellung ohne B-Säule kurzlebig und resultierte in höheren Kosten als die Limousine. Technisch entsprach das Coupé der Limousine, ausgestattet mit einem V12-Motor oder einem Reihensechszylinder, wahlweise mit manuellem oder automatischem Getriebe. Mit rund 10.000 gebauten Einheiten waren die Produktionszahlen im Vergleich zu den 92.000 Limousinen der zweiten Generation relativ niedrig.

Der Jaguar XJ-S war ein bedeutendes Modell in der Geschichte von Jaguar, bekannt für die Kombination aus Luxus und Leistung. Anfangs stand er im Schatten des legendären E-Type, doch mit der Zeit gewann der XJ-S Anerkennung für seine exzellenten Fahreigenschaften und seine Eleganz. Er wurde während der schwierigen Ära von Jaguar eingeführt und blieb lange im Angebot. Die Modelle von 1975 bis 1991 waren mit dem berühmten V12-Motor von Jaguar ausgestattet, während ab 1992 ein Facelift stattfand und der V6-Motor eingeführt wurde, der V12 stand nicht mehr zur Verfügung. Der XJ-S war auch als Cabriolet und in der Targa-Version als XJ-SC erhältlich. -> mehr

In den frühen 1990er Jahren entwickelte und produzierte Jaguar Sport, ein Ableger von Jaguar in Zusammenarbeit mit der Tom Walkinshaw Racing (TWR) Gruppe, den Jaguar XJR-15. Dieses Fahrzeug war das weltweit erste Straßenauto, das komplett aus Kohlefaser bestand, was einen erheblichen technischen Durchbruch markierte. Es wurde zu einem Preis von 500.000 Pfund Sterling angeboten und insgesamt 49 Mal verkauft. Der XJR-15 basiert auf dem Jaguar XJR-9, dem Siegerfahrzeug des 24-Stunden-Rennens von Le Mans im Jahr 1988. Sein 6.5 Liter V12 Motor erreicht eine Leistung von rund 450 PS bei 6.250 U/min und ein Drehmoment von 570 Nm bei 4.500 U/min.

Der Jaguar XJ220 wurde als Antwort auf die Nachfrage nach einem extrem leistungsstarken Supersportwagen entwickelt und verkörpert das Beste an Technologie und Design von Jaguar aus den frühen 1990er Jahren. Er entstand in Zusammenarbeit mit Tom Walkinshaw Racing (TWR). Die Karosserie besteht aus Aluminium, und das Fahrwerk ist von der Formel-1-Technologie inspiriert. Im Gegensatz zu anderen Supersportwagen bietet der XJ220 eine komfortable Innenausstattung. Mit einem Preis von 470.000 Pfund, was damals etwa 1,0 Millionen CHF entsprach, gehörte er zu den teuersten Fahrzeugen seiner Zeit.

Der X100, besser bekannt als XK8 und XKR, wurde von 1996 bis 2006 produziert. Als Jaguars erster neuer Sportwagen nach dem XJ-S stellte der X100 einen bedeutenden Wendepunkt in der Markengeschichte dar. Bekannt für sein elegantes, fließendes Design von Geoff Lawson, erinnern seine Linien an den klassischen E-Type mit langer Motorhaube, kurzen Überhängen und einer coupéhaften Silhouette. Sowohl das Coupé als auch das Cabriolet zeichnen sich durch zeitlose Eleganz aus. Mit einer Aluminiumkarosserie und zwei verfügbaren V8-Motoren, von denen der stärkere mit einem Kompressor ausgestattet ist, unterscheidet man zwei Generationen. Die signifikanteste Änderung war die Vergrößerung des Motors von 4,0 auf 4,2 Liter, was eine maximale Leistung von nahezu 400 PS ermöglichte. Mehr…

Im Jahr 2006 ersetzte der X150 den X100 und wurde unter den Bezeichnungen XK und XKR auf den Markt gebracht. Der X150 zeichnete sich durch ein modernes und dynamisches Design aus, das vom renommierten Designer Ian Callum stammt. Seine Karosserie besticht durch geschwungene Linien, eine imposante Front mit einem auffälligen Kühlergrill und schmale, aggressive Scheinwerfer, die dem Auto ein zeitgemäßes und sportliches Aussehen verleihen. Die Karosserie besteht erneut aus Aluminium. Es wurden verschiedene V8-Motoren von 3,6 Liter bis 5,0 Liter Hubraum angeboten, die bis zu 550 PS leisten. Die XKR-Modelle waren wie gewohnt mit einem Kompressor ausgestattet und erreichten damit eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,6 Sekunden. Mehr…

2013 löste der Jaguar F-Type das Modell X150 ab. Mit der Rückkehr zur ‹Type›-Nomenklatur positionierte Jaguar den F-Type als Nachfolger des ikonischen E-Types. Verfügbar als Coupé und Cabriolet, zeichnet sich der F-Type durch ein markantes, modernes Design aus, das von dem britischen Designer Ian Callum entworfen wurde. Die aggressive Frontpartie mit großem Kühlergrill, schmalen Scheinwerfern und einem niedrigen, breiten Profil ist kennzeichnend. Besonders hervorzuheben sind auch die zentral angeordneten Doppelrohrauspuffe mit Klappensteuerung. Verschiedene Motoren und Modellvarianten wie S, R und SVR wurden angeboten. Seit 2015 gibt es den F-Type auch mit Allradantrieb, und 2018 wurde ein Vierzylinder-Turbomotor eingeführt. ->mehr