Airfix, England
Airfix war bzw. ist ein englischer Hersteller von Plastikmodellbausätzen. In England war Airfix so bekannt, dass der Name Airfix als Synonym für alle Arten von Plastikmodellbausätzen galt. Die 1939 gegründete Firma Airfix wurden 1986 von der Firma Humbrold übernommen und ging nach dessen Konkurs 2007 an die Hornby Gruppe über und werden heute noch unter diesem Namen angeboten.
Airfix wurde 1939 vom ungarischen Geschäftsmann Nikolas Kove zur Herstellung von Spielzeugen aus Gummi gegründet. Den Name Airfix wählte er wegen dem Alphabet, damit seine Spielzeuge jeweils zuerst in den Katalogen erscheinen sollen. Die ersten Produkte aus Plastik waren Haarkämme. 1949 bekam Airfix vom Traktorenhersteller Ferguson den Auftrag ein Promotionsmodell des Ferguson TE20 Traktor herzustellen. Dieser wurde auch bei Airfix zusammengebaut und an die Ferguson Verkaufsstellen geliefert. Um höhere Stückzahlen zu erreichen und damit die Herstellkosten zu senken, wurde das Modell auch als Bausatz an die Woolworth‘s Kaufhauskette geliefert.
In den 60er und 70er Jahren expandierte Airfix, indem mehrere Spielzeughersteller übernommen wurden. Insbesondere auch Dinky Toys und Meccano. 1971 war Airfix der grösste englische Spielzeughersteller.
1981 nachdem sich der Absatz von Plastikbausätzen markant verringert hatte ging Airfix Konkurs und wurde von General Mills (einer Food Kette!) übernommen. General Mills hatte bereits die amerikanische Firma MPC übernommen. Die Gussformen und die Produktion der Airfix Automodellen wurden darauf nach Frankreich zu Palitoy verlagert. Während die Airfix Flugzeuge unter dem Namen MPC in den USA vertrieben wurden kamen bei uns MPC Starwars Modelle unter dem Label Airfix auf den Markt. Nach vier Jahren bzw. nachdem der Absatz von Airfixmodellen in England auf einen Marktanteil von noch 40% gesunken war, verkaufte General Mills Airfix wieder. Käufer war die Firma Humbrold, welche schon Farben und Kleber für die Plastikmodellbausätze herstellte und bereits Besitzer des französischen Plastikbausatzherstellers Heller war. Nach dem Kauf blieben die Gussformen in Frankreich und gingen so zur Firma Heller. Dies ist der Grund wieso auf einmal vermehrt französische Modellautos unter den Namen Airfix in den Umlauf kamen. 2007 ging Airfix an die Hornby Gruppe, nachdem Humbrold Konkurs ging, dies vor allem aufgrund des Zusammenbruchs von Heller.
Zurzeit steigt der Umsatz der Airfixmodelle wieder. Sie werden in Indien produziert und wenn es neue Modelle gibt wurden diese in England entwickelt.
Stammbaum
- 1939 Airfix gegründet in England
- 1962 Airfix übernimmt Rosbud Kitmaster (Eisenbahnmodelle)
- 1970 Airfix übernimmt Lines Brothers bzw. Tri-ang Toys
- 1971 Airfix übernimmt Meccano und Dinky Toys
- 1981 Airfix geht an General Mills (auch Besitzer von MPC)
- 1986 Airfix geht an Humbrold (auch Besitzer von Heller)
- 2007 Airfix geht an Hornby